Meditation verbessert und verlängert dein Leben- 2/2

Es ist aber ganz anders, als du denkst.

Im ersten Teil habe mich darauf konzentriert, dir die Wirkung und den Nutzen von Meditation Nahe zu bringen und vor allem versucht, dir verständlich zu machen, dass Meditation etwas ganz Natürliches ist, sogar Teil unseres täglichen Lebens. Meditative Zustände sind wie kleine Pausen im Alltag, die uns erfrischen und dafür sorgen, das wir funktionieren. Um dir diese Zustände bewußter zu machen und um sie zu forcieren, gab es im ersten Teil viele Anregungen. Ich hoffe, dass du dich nun als meditierender Menschen erleben kannst.

Wenn du nun weiter gehen willst und bereit bist, mehr Platz für die Meditation einzuräumen, vielleicht frühmorgens, am Abend oder am Wochenende, mache den nächsten Schritt und reserviere ganz bewußt und verbindlich Zeiteinheiten mit dir.

Verschiedene Arten der Meditation

Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation bzw. Methoden, um in meditative Zustände zu kommen. Ich nenne hier einige und erkläre kurz den Fokus, den Ursprung und die Technik. Wenn dich ein Ansatz anspricht, kannst du leicht selbst mehr Informationen und Anleitungen finden.

1. Achtsamkeitsmeditation (Mindfulness Meditation)

  • Fokus: Bewusstes Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments ohne Bewertung.

  • Ursprung: Buddhistische Praxis, oft in Verbindung mit Vipassana.

  • Technik: Konzentration auf den Atem, Körperempfindungen oder Gedanken.

2. Transzendentale Meditation (TM)

  • Fokus: Verwendung eines Mantras zur Beruhigung des Geistes.

  • Ursprung: Vedische Traditionen Indiens.

  • Technik: Wiederholung eines persönlichen Mantras für 15–20 Minuten mind. zweimal täglich.

3. Metta-Meditation (Loving-Kindness)

  • Fokus: Kultivierung von Mitgefühl und Liebe zu sich selbst und anderen.

  • Ursprung: Theravada-Buddhismus.

  • Technik: Wiederholung positiver Wünsche für sich selbst und andere (z. B. „Mögest du glücklich sein“).

4. Zen-Meditation (Zazen)

  • Fokus: Einfach nur „sein“ und den Geist klären.

  • Ursprung: Zen-Buddhismus.

  • Technik: Sitzen in Stille, Fokus auf Atem oder offene Aufmerksamkeit.

5. Vipassana-Meditation

  • Fokus: Einsicht und Klarheit über die Natur von Geist und Körper.

  • Ursprung: Theravada-Buddhismus.

  • Technik: Beobachtung von Körperempfindungen, Gedanken und Emotionen.

6. Yoga-Meditation

  • Fokus: Kombination von körperlicher Bewegung, Atemkontrolle und Meditation.

  • Ursprung: Yoga-Tradition (Patanjali).

  • Technik: Integriert Asanas, Pranayama und Dhyana (Meditation).

7. Kundalini-Meditation

  • Fokus: Aktivierung und Lenkung der Kundalini-Energie.

  • Ursprung: Tantra und Yoga.

  • Technik: Atemübungen, Mantras, Bewegung und Meditation.

8. Gehmeditation (Walking Meditation)

  • Fokus: Achtsames Gehen und Wahrnehmen der Umgebung.

  • Ursprung: Zen- und Theravada-Traditionen.

  • Technik: Langsames, bewusstes Gehen mit Aufmerksamkeit auf jeden Schritt.

9. Visualisierungsmeditation

  • Fokus: Nutzung von Bildern oder Szenarien zur Entspannung oder Zielsetzung.

  • Ursprung: Verschiedene Traditionen, oft auch im Coaching oder bei Hypnose angewandt.

  • Technik: Vorstellung von ruhigen und schönen Orten oder gewünschten Zuständen.

10. Sound-Meditation

  • Fokus: Verwendung von Klängen wie Klangschalen, Gongs oder Naturgeräuschen.

  • Ursprung: Unterschiedliche Traditionen weltweit.

  • Technik: Lauschen und sich von Klängen führen lassen.

11. Vedanta-Meditation

  • Fokus: Selbsterkenntnis und Bewusstsein des wahren Selbst (Atman).

  • Ursprung: Vedische Tradition.

  • Technik: Reflexion über Fragen wie „Wer bin ich?“ und Fokus auf das unendliche Bewusstsein.

All diese Methoden sollen den Menschen beruhigen, innerlich harmonisieren, positiv stimmen und mit sich auf einer tiefen Ebene in Kontakt bringen. 

Anders ausgedrückt verringert regelmässige Meditation jegliche Art von Leiden

An welcher Stelle in deinem Leben könntest du Raum für Meditation machen? Vereinbare jetzt sofort ein Treffen mit dir und lasse nichts dazwischen kommen.

Mißverständnisse über Meditation

Es gibt einige gängige Missverständnisse über Meditation, die Menschen davon abhalten, sich darauf einzulassen. Diese Vorurteile entstehen oft durch fehlendes Wissen oder überhöhte Erwartungen. Hier sind einige der häufigsten Mythen – und warum sie nicht stimmen:

1. „Ich muss meinen Geist komplett leer machen.“

Missverständnis: Viele glauben, sie müssten alle Gedanken ausschalten, um richtig zu meditieren.
Wahrheit: Der Geist wird immer Gedanken produzieren – das ist seine Natur. Meditation bedeutet, Gedanken bewusst wahrzunehmen und sie ohne Bewertung vorbeiziehen zu lassen, nicht sie zu stoppen.

2. „Ich habe keine Zeit dafür.“

Missverständnis: Meditation erfordert stundenlanges Sitzen in völliger Stille.
Wahrheit: Bereits 5–10 Minuten am Tag können eine spürbare Wirkung haben. Meditation ist flexibel und kann an jede Tagesroutine angepasst werden.

3. „Ich muss im Schneidersitz sitzen und perfekt still sein.“

Missverständnis: Meditation erfordert eine bestimmte Körperhaltung oder Umgebung.
Wahrheit: Man kann meditieren, während man sitzt, liegt, steht oder sogar geht. Der Komfort ist wichtiger als eine bestimmte Haltung.

4. „Meditation ist nur etwas für spirituelle oder religiöse Menschen.“

Missverständnis: Meditation ist untrennbar mit Religion verbunden.
Wahrheit: Obwohl Meditation in religiösen Traditionen verwurzelt ist, wird sie heute oft als säkulare Praxis zur Stressbewältigung und mentaler Gesundheit genutzt.

5. „Ich bin zu unruhig, um zu meditieren.“

Missverständnis: Nur Menschen, die ruhig und entspannt sind, können meditieren.
Wahrheit: Gerade bei innerer Unruhe kann Meditation helfen, den Geist zu beruhigen. Unruhe ist oft ein Zeichen dafür, dass Meditation nützlich wäre.

6. „Es dauert Jahre, bis ich Ergebnisse sehe.“

Missverständnis: Meditation erfordert jahrelanges Training, bevor sie wirkt.
Wahrheit: Schon wenige Minuten regelmäßiger Praxis können positive Effekte haben, wie mehr Ruhe, Klarheit und Stressabbau.

7. „Meditation ist Selbsthypnose oder eine Art Kontrolle über den Geist.“

Missverständnis: Meditation bedeutet, den Geist zu manipulieren oder die Kontrolle zu verlieren.
Wahrheit: Meditation ist ein bewusstes Training des Geistes, um Achtsamkeit und Präsenz zu entwickeln – ohne Manipulation oder Zwang.

8. „Ich muss daran glauben, damit es funktioniert.“

Missverständnis: Meditation ist nur effektiv, wenn man fest an ihre Wirkung glaubt.
Wahrheit: Meditation funktioniert unabhängig vom Glauben, wenn man wahrhaftig interessiert ist und dem Prozess eine Chance gibt.

Ich hoffe, ich konnte deine Vorurteile beseitigen und etwaige Bedenken ausräumen. Wenn du jetzt bereit bist, eine Meditation auszuprobieren, lies einfach weiter.

Eine kleine Anleitung

Wenn du noch keine Methode nutzt oder eine neue Vorgehensweise versuchen möchtest, habe ich hier eine Anleitung für dich:

Werde dir bewusst darüber, dass du einen Wunsch in dir verspürst. Vielleicht möchtest du dich besser konzentrieren können, vielleicht möchtest du einen tieferen Zugang zu deinen Gefühlen bekommen, vielleicht möchtest du dich einfach entspannter und glücklicher fühlen.

Formuliere diesen Wunsch positiv und schreibe ihn auf. Zum Beispiel:

  • Ich möchte glücklich sein

  • Ich möchte in Harmonie mit meinen Mitmenschen leben

  • Ich möchte verstehen, warum ich mir selbst aus dem Weg gehe

  • Ich möchte mir selbst tief begegnen und mich so besser kennenlernen.

  • Ich möchte einen Weg finden, täglich Entspannung und Leichtigkeit zu verspüren.

  • Ich möchte in Balance mit meinen Verpflichtungen und Bedürfnissen leben

Nutze eine Form der Meditation bzw. fördere Entspannung und innere Konzentration (Beobachte z.B. deinen Atem, die Gedanken, die kommen und gehen, Körperempfindungen…) und nimm deinen Wunsch mit in die wahrnehmbarere innere Stille. Versuche nicht, irgendwelchen Ideen gerecht zu werden. Halte dich an die grundlegenden Unterweisungen der Meditationsmethode, aber praktiziere auf deine eigene Weise. Werde dir bewusst, wenn du in der Stille angekommen bist und dann betrachte deine Frage von allen Seiten. Versuche ganz offen und interessiert zu sein und vertraue auf das, was in der Stille erscheint. Wenn du dir jeden Tag ein bisschen Zeit dafür nimmst, wird aus deinem Wunsch nach wenigen Tagen eine tiefe Absicht werden und er wird sich erfüllen oder vielleicht auf überraschende Weise transformieren. Alleine durch die interessierte Betrachtung deines positiven Anliegens werden mehr Achtsamkeit und Liebe in deine Gedanken, in deine Worte und Taten Einzug halten - Dir und anderen gegenüber.

„Meditation ist die Reise vom Lärm zur Stille, von der Bewegung zur Ruhe, von einer begrenzten Identität zu unbegrenztem Sein.“ – Sri Sri Ravi Shankar

Zusammen meditieren

Mit anderen zusammen zu meditieren kann eine sehr bereichernde Erfahrung sein. Die Dichte der Stille im Raum scheint sich in der Gruppe zu verstärken. Man versinkt gemeinsam in einen selbstkreierten See aus Ruhe und Licht. Die Wahrheit, das alles und alle auf einer tieferen Ebene nicht getrennt von einander sind, läßt sich mit anderen Menschen, die durch die Meditation ähnlich durchlässig sind, im hier und jetzt erleben.

Wenn du an einer geführten Meditation teilnehmen willst und mit anderen zusammen praktizieren möchtest, lade ich dich herzlich ein, am Dienstag bei WeWork am Rudolfplatz um 17:30 bei meinem Entspannungskurs teilzunehmen. 

Mehr Informationen findest du hier.

Bei Fragen kannst du auch gerne mit mir persönlich Kontakt aufnehmen oder einfach auf diese Email antworten.

Alles Liebe

Lena

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